Am 1. August 2010 wurde auch die Oberharzer Wasserwirtschaft in die Liste des Kultur- und Naturerbes aufgenommen und erweitert damit die Welterbestätte "Bergwerk Rammelsberg und Altstadt von Goslar". Eine eindrucksvolle Auszeichnung, die die Zeugnisse des Bergbaus und der Stadtgeschichte Goslars zu einem der wertvollsten Kulturdenkmäler Deutschlands macht. Das Erzbergwerk Rammelsberg und die Altstadt von Goslar wurden 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Der Rammelsberg - Über- und Untertage ein besonderes Erlebnis

(Entfernung von Hahnenklee: 16 km, Fahrtzeit: ca. 20 min.)

Der Rammelsberg, an dem über 1000 Jahre Erz abgebaut wurde, ist eins der herausragendsten Industriedenkmäler Europas. Das Bergwerk, das 1988 stillgelegt wurde, ist heute ein Museum und Besucherbergwerk. Hier wird ein einmaliger Einblick in die Geschichte des Bergbaus von den Anfängen bis (fast) zur heutigen Zeit gegeben. Neben vier Museumshäusern bietet auch die Welt "unter Tage" ein besonderes Erlebnis.

bergwerksmuseum

Die Altstadt von Goslar - lebendige Geschichte erleben

Aufgrund ihres besonderen Erhaltungszustands mit über 1500 Fachwerkhäusern unterschiedlicher Epochen, die sich im Altstadtkern innerhalb der früheren Stadtmauer befinden, wurde auch die Altstadt Goslars von der UNESCO ausgezeichnet. Die reichhaltige Geschichte der Stadt lässt sich auf Schritt und Tritt erleben, z. B. bei einem Bummel durch die engen kopfsteingepflasterten Gassen oder einer unterhaltsamen Stadtführung.

Oberharzer Wasserwirtschaft

Die Oberharzer Wasserwirtschaft gilt als eines der weltweit größten vorindustriellen Energieversorgungssysteme. Zisterziensermönche des Klosters Walkenried hatten im frühen 13. Jahrhundert erste Teich- und Grabensysteme konstruiert, Bergleute bauten sie über die Jahrhunderte aus. Die technische Entwicklung des Bergbaus im Oberharz war Vorreiter in Europa. Die Oberharzer Wasserwirtschaft besteht aus 107 historischen Teichen, 310 Kilometer Gräben und 31 Kilometer Wasserläufen. Hier wird Wasser gesammelt, gespeichert und abgeführt – zum Beispiel in eine der Trinkwassertalsperren des Harzes. Die Wege an den Gräben sind bei Wanderern und Spaziergängern beliebt. Allein in und um den Stadtteil Goslar-Hahnenklee befinden sich 12 Teiche der Oberharzer Wasserwirtschaft. Zur Welterbestätte gehören neben dem gotischen Zisterzienserkloster Walkenried auch die Grube Samson aus dem 16. Jahrhundert und drei kleine Schachtanlagen aus dem 19. Jahrhundert.

Welterbetag - buntes Fest mit Stadtgeschichte "zum Anfassen"

Jährlich am ersten Sonntag im Juni wird das Welterbe in Goslar gefeiert. Der Welterbetag, von der UNESCO deutschlandweit ausgerufen, lädt Bürger und Besucher dazu ein, sich mit dem "Erbe" vor der Haustür aus neuen Perspektiven auseinanderzusetzen. Besonders durch die Einbindung vieler unterschiedlicher Akteure wird der Welterbetag zu einem bunten Fest mit Stadtgeschichte "zum Anfassen".

Weitere Informationen:

Stiftung Welterbe im Harz
Bergtal 19, 38640 Goslar
Tel. 05321 750114, Fax 05321 750130
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 
Internet www.welterbeimharz.de 

Weltkulturerbe Rammelsberg - Museum & Besucherbergwerk
Bergtal 19, 38640 Goslar
Tel. 05321 7500, Fax 05321 750130
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Internet: www.rammelsberg.de 

UNESCO Weltkulturerbe Altstadt von Goslar
Stadt Goslar - Weltkulturerbe-Beauftrage Frau Dr. Christine Bauer
Tel. 05321 704418, Fax 05321 704 418
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Internet: www.goslar.de

Tourist-Information Goslar
Historisches Rathaus, Markt 1, 38640 Goslar
Tel. 05321 78060, Fax 05321 780644
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 
Internet: www.goslar.de

 

Oberharzer Bergwerksmuseum in Clausthal-Zellerfeld - Originale Grubenanlagen

(Entfernung von Hahnenklee: 9 km, Fahrtzeit: ca. 14 min.)

Für die Besucherinnen und Besucher bildet der Gang durch das Schaubergwerk - durch seine über- und untertägigen Anlagen - zweifellos den Höhepunkt. Aber auch für eiligere Besucher ohne Vorbereitung ist das Schaubergwerk ein Erlebnis. Dabei erschließt sich die in historisch getreuer Form aus originalen Gebäuden und bergbaulichen Einrichtungen zu einem der ersten größeren technischen Freilichtmuseen Deutschlands zusammengestellte Anlage am besten nach dem Besuch der Bergbaufilme im zweiten Obergeschoß, der Besichtigung der Modellsammlung und mit Hilfe eines Führers. Die Grubenfahrt beginnt im Gaipel der Grube "Prinzeß Auguste Caroliner". Der Name ist einer von 1757 - 1817 in Lautenthal betriebenen Grube entlehnt, woher auch die wesentlichen Teile des Schachtgebäudes stammen. Oberbergrat Hans Barry, der Schöpfer der Bergwerksanlage, leitete ab 1924 für einige Jahre die Berginspektion Lautenthal, zu der auch Bockswiese gehörte, und hat hiermit ein Stück Bergbaugeschichte dieses traditionsreichen Reviers erhalten.

Die Hängebank
Erste Station der Grubenfahrt ist die "Hängebank". So bezeichnet der Bergmann bis heute den höchsten Punkt des Schachtes, bis zu dem das Erz gefördert wird. Am Boden der bis zum Niveau der Hängebank heraufgeförderten Tonnen wird ein an einer Kette hängender Haken eingeklinkt; die Tonne wird etwas abgesenkt und dadurch "gestürzt", d. h. entleert, und wieder eingehängt. So erklärt sich die bergmännische Bezeichnung "Hängebank" oder "Stürzbank".
Von hier aus wurde das zu Tage geförderte Erz zu den Pochwerken und zur Erzwäsche, also in Anlagen der Erzaufbereitung, gebracht. Auf der Hängebank lassen sich die Teile einer Schachtanlage des historischen Oberharzer Erzbergbaus in ihrem Zusammenspiel erklären, da von ihr aus der rechteckige, in "Fahrschacht" und "Treibschacht" geteilte Schacht, gut zu erkennen ist.

bergwerksmuseum

Weitere Informationen:

Oberharzer Bergwerksmuseum
Bornhardtstraße 16, 38678 Clausthal-Zellerfeld
Telefon: 05323 98950
E-Mail: iDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 
Internet: www.oberharzerbergwerksmuseum.de

 

Welterbe-Infozentren 

in Walkenried, Goslar und Clausthal-Zellerfeld

Die drei Infozentren in Walkenried, Goslar und Clausthal-Zellerfeld informieren Sie in einer spannenden, awechslungsreichen und interaktiven Ausstellung über das UNESCO-Weltkultuerbe im Harz. Das UNESCO-Welterbe im Harz zählt zu einer der vielfältigsten Welterbestättten in Deutschland. In den Infozentren erhalten Sie einen Überblick über die verschiedenen musealen Einrichtungen und die öffentlich zugänglichen Bodendenkmale des UNESCO-Welterbes im Harz, welches sich auf eine Fläche auf 200 Quadratkilometer erstreckt. 

Das Welterbe-Infozentrum befindet sich in Goslar im historischen Rathaus, in Clausthal-Zellerfeld im Oberharzer Bergwerksmuseum und in Walkenried direkt gegenüber des Eingangs vom ZisterzienserMuseum Walkenried.

Weitere Informationen:

Stiftung Welterbe im Harz
Bergtal 19, 38640 Goslar
Tel. 05321 750114, Fax 05321 750130
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 
Internet www.welterbeimharz.de 

 

Alternative Text

 

19-Lachter-Stollen in Wildemann - Auf den Spuren der Bergleute

(Entfernung von Hahnenklee:14 km, Fahrtzeit: ca. 15 min.)

Der 19-Lachter-Stollen war eine der wichtigsten Anlagen des alten Oberharzer Silberbergbaus. Er war ein Wasserlösungsstollen, der dazu diente, aus höher gelegenen Gruben das Wasser abzuleiten. Über Jahrhunderte machte er den Betrieb vieler anderer Gruben erst möglich. Begonnen wurde er schon im Jahr 1551, erst 1690 hatte er – nach mühseliger Arbeit allein mit Schlägel und Eisen – mit 8,8 km Länge sein Ziel erreicht. Zu allen Zeiten wurden vom Stollen aus auch Erze aufgeschlossen und abgebaut. Mit dem Abteufen des Schachtes Ernst August hatte sich aus dem Stollen heraus ein vollständiges Bergwerk entwickelt. Bergwerk und Stollen waren bis 1924 in Betrieb.

Rund 500 Meter beträgt die Strecke, die für Sie begehbar gemacht wurden. Sie sehen den Stollenausbau in Eisen und Holz gemauert, weiter hinten steht der Stollen in fester Grauwacke. In einem Querschlag zeigen wir Ihnen einen Suchort, dann wird der alte Wasserlauf überquert. Schließlich kommen Sie zum Schacht Ernst August.

Von einer stählernen Überbrückung können Sie einen Blick in die gähnende Tiefe werfen. Wir führen Sie in die alte (Wasser-)Radstube, in der sich ein über 100 Jahre altes Kehrrad von 9 Meter Durchmesser und 2 Meter Breite befindet. Von dort steigen Sie über bequeme Treppen hinab in die Kunstradstube, die später zum Turbinen- und Kompressorenraum umgebaut wurde. Sie befinden sich schließlich 100 Meter unter Tage. Auf dem Rückweg besichtigen Sie den neuen Maschinenraum mit einer elektrischen Fördermaschine

19 Lachter Stollen

Weitere Informationen:

Besucherbergwerk 19-Lachter-Stollen
Im Sonnenglanz 18, 38709 Wildemann
Tel.: 05323 6628
Kontaktformular 
Internet: www.19-lachter-stollen.de

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